Schöne Tage auf der Pirateninsel

Auf Ko Adang haben früher Piraten gelebt, genau wie im ganzen heutigen Tarotao Nationalparkgebiet. Unsere Freunde, die Göttlichers haben uns am Ufer erwartet, als wir mit dem kleinen Longtail von Ko Lipe aus herübergeschaukelt sind. Was für ein traumhafter Ort, um sich zu verabreden. Dies ist die erste Insel die wir auf der Andamanenseeseite besuchen – auch hier Dschungel und wunderschöne Strände aber das Meer hat unglaublich intensive Farben, die ich so noch nicht gesehen habe – die Farbpalette changiert von klarem smaragdgrün in Strandnähe hin zu türkis mit wachsender Entfernung und dann ultramarin und kobaltblau am Horizont. Um die Spiegelungen der untergehenden Sonne auf diesem Meer zu beschreiben fehlen mir leider die richtigen Worte. Es gibt Schönheit, die sich nur schwer verbalisieren lässt ohne kitschig zu klingen. Deshalb überlasse ich das jetzt eurer Vorstellungskraft.

Milan am Phattaya-Strand von Ko Lipe


Heute gibt es hier keine Piraten mehr, dafür aber umso mehr Affen, Makaken, zur großen Freude der Kinder, die die Affen mit großer Ausdauer beobachten oder auch gerne mal mit voller Lautstärke anschreien. Nachts sind die Geräusche des Dschungels besonders intensiv, dann wird das Brüllen der Affen vom Kreischen der Zikaden ausgelöst, deren Sound manchmal zu einem schrillen schier unerträglichen Industrielärm anschwillt, um dann wieder abrupt zu verstummen. Dazwischen das Schreien unzähliger unbekannter Vögel (die Paradiesvögel und den Horbill habe ich leider nicht selber gesehen), Das Geraschel riesige Varane am Boden des Waldes. Hier haben wir überhaupt viele Tiere gesehen, natürlich überall Geckos in allen Größen, die uns mit ihrem Geklacker und Rufen immer wieder zum schmunzeln bringen. Marlene spricht die Geckos immer als “unsere Freunde” an, weil sie die Mosquitos fressen. Wir haben Schmetterlingsagamen gesehen und sind von Ameisen in die Beine gebissen worden, die nach dem Regen aus unklaren Gründen sehr aggressiv geworden sind. Außerdem immer wieder Schmetterlinge in verschiedenen Farben und Größen und Käfer und in unserem Badezimmer auch zwei gigantische Kakerlaken, die ich überhaupt gar nicht vermisse. Huaaaahhhh!
Die Kinder lieben die kleinen Einsiedlerkrebse am Strand, denen sie architektonisch ausgefallene Häuser aus Sand, Blättern, Muscheln und Sandförmchen bauen. Die schon vorhandenen Muschelhäuser werden wohl als nicht ausreichend angesehen. Ob die kleinen Krebse wohl auch so gerne mit den Kindern spielen wie umgekehrt?

2. Reisetag und Ankunft in Ko Adang

Nach einem hektischen Frühstück und einer schnellen Verabschiedung von Metas Familie (Danke für die schöne Zeit!) fuhren wir mit dem Auto an den Stadtrand zum Minibus.
Dort hatten wir dann das Vergnügen, den wohl unfreundlichsten Thai kennenzulernen. Es gab eine laute Auseinandersetzung darüber, ob Marlene auch einen Sitzplatz bekommt oder nicht. Der Typ war so Scheiße unverschämt, ich freue mich darüber, das er die nächsten 2000 Jahre als Insekt in Bangkoks Kloaken wiedergeboren wird. Wir bekamen schließlich wie gebucht die 3 Plätze und fuhren nach Pakbari, von dort dann mit dem Speedboot nach Ko Lipe. Anja hatte schon Befürchtungen wegen der langen und schnellen Übe

Reisetage

Wir sind zwei Tage unterwegs, um von Ko Phangan ganz in den Süden Thailands nach Ko Adang zu gelangen. Wir legen etwa 500km zurück, das geht jedoch nur recht langsam. Heute sind wir um 5h aufgestanden und mit Taxi, Schiff und zweimal Bus nach Krabi gefahren. Begleitet wurden wir von unseren Freunden, mit denen wir eine schöne Woche auf Ko Phangan verbrachten, leider trennen sich morgen Früh unsere Wege! Zusammen verbrachten wir den Abend auf dem kleinen, sehr schönen Nachtmarkt von Krabi, wo wir viele Leckereien gegessen haben.

Wir fahren morgen 5h mit dem Minibus nach Pakbara und von dort nochmal etwa 3h mit dem Speedboot nach Ko Lipe, von dort noch ein paar Minuten weiter nach Ko Adang.

Ko Adang gehört zum Tarutao National Park, bestehend aus 51 meist sehr kleinen Inseln (tarutao bedeutet auf malayisch “dort gibt es viele Inseln”). Bewohnt werden können nur ein paar wenige, organisiert von der Parkverwaltung.  Wir freuen uns auf tolle Inseln, einsame Strände, Urwald, Affen und Wasserfälle und natürlich auf Corinna und Janko, die mit ihren Kindern Carl und Ruben dort gerade auf Hochzeitreise sind.

Internet gibt’s dort vermutlich nicht, auf der Nachbarinsel Ko Lipe aber wohl schon, vielleicht melden wir uns von dort mal.