2. Reisetag und Ankunft in Ko Adang

Nach einem hektischen Frühstück und einer schnellen Verabschiedung von Metas Familie (Danke für die schöne Zeit!) fuhren wir mit dem Auto an den Stadtrand zum Minibus.
Dort hatten wir dann das Vergnügen, den wohl unfreundlichsten Thai kennenzulernen. Es gab eine laute Auseinandersetzung darüber, ob Marlene auch einen Sitzplatz bekommt oder nicht. Der Typ war so Scheiße unverschämt, ich freue mich darüber, das er die nächsten 2000 Jahre als Insekt in Bangkoks Kloaken wiedergeboren wird. Wir bekamen schließlich wie gebucht die 3 Plätze und fuhren nach Pakbari, von dort dann mit dem Speedboot nach Ko Lipe. Anja hatte schon Befürchtungen wegen der langen und schnellen Übe

Reisetage

Wir sind zwei Tage unterwegs, um von Ko Phangan ganz in den Süden Thailands nach Ko Adang zu gelangen. Wir legen etwa 500km zurück, das geht jedoch nur recht langsam. Heute sind wir um 5h aufgestanden und mit Taxi, Schiff und zweimal Bus nach Krabi gefahren. Begleitet wurden wir von unseren Freunden, mit denen wir eine schöne Woche auf Ko Phangan verbrachten, leider trennen sich morgen Früh unsere Wege! Zusammen verbrachten wir den Abend auf dem kleinen, sehr schönen Nachtmarkt von Krabi, wo wir viele Leckereien gegessen haben.

Wir fahren morgen 5h mit dem Minibus nach Pakbara und von dort nochmal etwa 3h mit dem Speedboot nach Ko Lipe, von dort noch ein paar Minuten weiter nach Ko Adang.

Ko Adang gehört zum Tarutao National Park, bestehend aus 51 meist sehr kleinen Inseln (tarutao bedeutet auf malayisch “dort gibt es viele Inseln”). Bewohnt werden können nur ein paar wenige, organisiert von der Parkverwaltung.  Wir freuen uns auf tolle Inseln, einsame Strände, Urwald, Affen und Wasserfälle und natürlich auf Corinna und Janko, die mit ihren Kindern Carl und Ruben dort gerade auf Hochzeitreise sind.

Internet gibt’s dort vermutlich nicht, auf der Nachbarinsel Ko Lipe aber wohl schon, vielleicht melden wir uns von dort mal.

Abschied von Ko Tau

Schön war es hier, richtig schön. Und ich will gerne wieder kommen hier in unsere kleine Bucht Sae Daeng mit dem Korallenstrand, darüber dem Dschungel und mit all den Tieren. Hier habe ich beim Schnorcheln zum ersten mal einen Hai gesehen. Und habe das Tauchen genossen mit Neil, der hier eine kleine Tauchbasis betreibt. Jeden Tag mit nur drei bis fünf Leuten auf dem Longtail zum Tauchen raus zu fahren. Mein schönstes Erlebnis waren die kleinen Ramorafische, Schiffshalter, die sich beim Tauchen an meine Beine und meinen Tank angeheftet haben. Die kleinen frechen Kerle kamen immer wieder angeschossen.
Marlene hat es hier auch gut gefallen. Witzigerweise war hier Berlin ganz stark präsent für sie. Das lag vor Allem an Rita und Stephan, zwei wahnsinnig netten und lustigen Kreuzbergern, mit denen wir viel tauchen waren und am Strand Zeit verbracht haben. Die beiden haben einen Laden für Designmöbel ganz in der Nähe von Marlenes Kita. Aber auch schon bei unserer Ankunft hier, als wir hinten auf der Ladefläche des Jeeps die abenteuerlich steile und von Löchern durchfurchte Straße runtergeholpert sind, hat sie über die Unterschiede zwischen hier und zuhause nachgedacht: In Berlin sind die Steine in der Straße und hier sind sie auf der Straße. Das ist schon ganz anders.
Vielleicht kommen wir einfach nochmal hierher zurück. Aber jetzt kommt erstmal ein neuer Abschnitt der Reise, in dem wir viele Freunde treffen werden, worauf ich mich schon sehr freue. Aber ich hoffe sehr: Auf Wiedersehen Ko Tau!

Schildkröteninsel…

heißt Ko Tao übersetzt, früher gab es hier sehr viele Schildkröten, aber als die Touristen kamen, verschwanden sie.
Heute hatte ich Glück und habe beim zweiten Tauchgang (Shark Island) eine sehen können. Den ersten Dive hatten wir am Southeast Pinnacle, dort ging es endlich mal etwas tiefer (25m), bei schlechter Sicht und Strömung war ordentlich was los, vor allem etwa 2000 große Barrakudas drehten dort ihre Runden.
Shark Island liegt direkt vor unserer Bucht, dort war die Sicht auch nicht toll, um so mehr Glück hatten wir, die Schildkröte zu entdecken. Sie ließ sich beim Korallenfressen nicht stören, so dass ich gan z dicht ran konnte!

Jetzt sitzen wir beim letzten Abendessen in Ko Tao, mit Rita und Stephan zwei überaus liebenswürdigen Kreuzberger Reisenden, die wir hier glücklichereise kennengelernt haben und trinken unseren ersten Thai-Whisky.
Morgens um 8h geht’s los, mittags werden wir dann schon auf Ko Phangan sein, in unserer neuen Unterkunft und dort Freunde treffen, wir freuen uns schon alle sehr!

Slow life in Sai Daeng

Die Bucht war mal ein einziges, phantastisches Korallenriff, bis El Niño vor etwa 10 Jahren die Wassertemperatur um 2 Grad ansteigen ließ und alle Korallen abstarben. Ich werde beim Schnorcheln wehmütig, wenn ich die großen Felder toter Korallen sehe und mir vorstelle, wie es mal aussah. An einiger Stellen erholt sich das Riff wieder und es gibt erstaunlich viel Leben unter Wasser. Neben vielen bunte Fischen haben wir Riffhaie, große Drückerfische (einer ist richtig biestig und attackiert die Schnorchler sofort), Hornhechte, Barrakudas…
Es lässt sich hier sehr gut aushalten, wir merken gar nicht, wie die Zeit vergeht, morgen geht’s schon weiter nach Ko Phangan, dort treffen wir Freunde.
Wir geniessen die Abgeschiedenheit unseres Bungalows, den tollen Blick (die Sonne sehen wir aus dem Bett aufgehen), an die vielen Tiere gewöhnen wir Stadtkinder uns auch zunehmend. Die kalten Duschen mehrmals täglich (es gibt kein Warmwasser) macht den Kindern kaum was aus.
Wir spielen am Strand, bespaßen die Kinder, lesen, tauchen abwechselnd, schnorcheln…Marlene will jetzt dauernd Pippi Langstrumpf-Hörspiele hören (zum Einschlafen und zum Aufwachen)
Vorgestern morgen haben wir einen Ausflug in die Zivilisation (Mae Hat) unternommen, um Geld abzuheben, am Nachmittag bin ich mit Milan nochmal dorthin gefahren, um Flossen umzutauschen und Tickets für die Schiffsüberfahrt zu besorgen.

Schade, dass unser Aufenthalt hier schon fast vorbei ist, vielleicht kehren wir nochmals zurück…

Sai Daeng

 

Sai Daeng Beach

Am Dienstag haben wir den trubeligen Sairee Beach verlassen und sind mit dem Taxi (Gelaendewagen, Pickup) in die ruhige Bucht Sai Daeng gefahren. Wir sassen mit Gepaeck, Frau und Maus auf der Ladeflaeche und genossen (nicht alle von uns) eine aufregende Fahrt ueber “Strassen” unglaublicher Qualitaet, so steil auf- und abwaerts, ich wusste bis dahin nicht, dass ein Auto da rauf/runter kommt – erinnerte mich etwas an eine alte Audi-Werbung, in der ein Auto eine Skisprungschanze hochfaehrt. Natuerlich hat der Fahrer es fertig gebracht, sich auf den drei Inselstrassen komplett zu verfahren…

Sai Daeng ist das komplette Gegenteil von Sairee, unsere Huette ist ganz einfach am Hang, sehr abgeschieden, quasi mitten im Dschungel. Ist etwas beschwerlich mit den Kindern dorthin zu kommen, geht bislang aber. Nachts ist es stockdunkel und raschelt ueberall, wir haben zwei grosse Geckos (etwa so gross wie ein Bein von Milan) als Dauermitbewohner, in unserem Outdoor-Bad gab’s letzte Nacht Landkrabben, ansonsten haben wir sehr viele Moskitos, tolle Schmetterlinge, groessere Echsen, Schlangen, Skorpione, Tausendfuessler, Fledermäuse, Warane,…

Die Zeit scheint hier still zu stehen, wir sind meist am Strand, bei Hunger und Durst laufen wir 10m und bestellen uns was. Schnorcheln koennen wir toll am Hausriff (mit Riffhaien) Tauchen war ich heute auch, morgen ist Anja dran.

Computer kaputt

Aside

Unser Computer hatte gestern Abend eine harte Landung und es geht im sehr schlecht. Mal schauen, ob wir ihn heilen können…

Update: ab dem 21. haben wir wohl wieder einen Computer, vorher können wir nur sporadisch und vom Handy bloggen.

under water world

Ich kann gar nicht verstehen, warum ich das Tauchen nicht schon viel früher gelernt habe. Diese Ausflüge in die thailändische Welt der Korallen und Fische waren einfach unglaublich schön – wahrlich unbeschreiblich. Hier gibt es so viel zu sehen. Heute habe ich große Triggerfische gesehen, Barracudas, Butterflyfish in verschiedenen Farben, und rosa Clownfish und einen kleinen gelben Kofferfisch (den fand ich großartig. Eine lustige Vorstellung, wie dieser keine Fisch irgendwann in seiner Evolutionsentwicklung gedacht hat, nee ich werde kein Hai, ich werde ein Koffer, das ist viel cooler und dann werde ich auch noch gelb mit kleinen Punkten drauf, damit habe ich dann Topchancen mich weiter fort zu pflanzen – und diese Strategie hat echt gut geklappt, wie ich heute gesehen habe) und zwei Muränen und viele viele hundert andere, die ich noch alle kennenlernen möchte. So ein geschäftiges Gewimmel unter Wasser und so viele Taucher und Taucherinnen, die sich fast gegenseitig auf die Flossen steigen. Jetzt nachdem ich meinen Tauchschein gemacht habe, wird es Zeit, dass wir uns in etwas ruhigere und weniger besuchte Gefilde aufmachen. Ich freu mich schon auf die kleine verträumte Bucht, die wir uns ausgesucht haben. Und heute nacht träum ich bestimmt vom Tauchen.